Physio-Therapie

Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten. Sie werden in Form eines Befundes sichtbar gemacht. Behandelt wird manuell, jedoch in Kombination mit Wärme, Kälte, Druck, Elektrotherapie und Laser. Es fördert die Eigenaktivität des Patienten.

 

Die Behandlung wird an die anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Behandlung auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (Muskelaufbau / Stoffwechsel-anregung), auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise (Dysfunktionen) und einen eigenverantwortlichen Umgang mit dem Körper ab. Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und damit verbunden die Schmerzreduktion.

 

Geschichte

Viele Verfahren der Physiotherapie haben ihren Ursprung weit zurück liegend. Archäologische Funde zeigen, dass Thermal- und Mineralquellen schon in frühgeschichtlicher Zeit genutzt wurden. Verschiedene Formen der Massage und von medizinischen Bädern kannte man bereits vor 4000 Jahren in China. Erst Hippokrates vertrat verschiedene medizinische Auffassungen, die sich heute in der Physiotherapie wieder finden. Er verstand den lebendigen Leib als Organismus, Gesundheit als Gleichgewicht und Krankheit als gestörten physischen und psychischen Gesamtzustand. Seine Überzeugung war, dass die Natur eine Heilkraft besitzt.

 

Im 18. Jahrhundert fanden die ersten Medikamente zwar Anklang, brachten aber auch Gefahren mit sich. Mancher Arzt propagierte die Anwendung von Mineralwasser, Heilbäder und der Hydrotherapie. Der Urvater der Hydrotherapie ist Sebastian Kneipp. Er entwickelte eine einfache Lebensregel, kombinierte sie mit der Anwendung pflanzlicher Medikamente und einer Gesundheitserziehung.

 

Tätigkeitsfelder der Physiotherapie

Prävention

• Vorbeugen von beruflichen Fehlhaltungen
• Schulung von Risikopatienten

 

Stationäre und ambulante Therapie

• Bei inneren Erkrankungen (z.B. Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen)
• Bei orthopädische Erkrankungen (z.b. Fehlstellung, Arthrose, Skoliose, Bandscheibenerkrankung, Schmerzreduktion)
• Bei neurologische Erkrankungen (z.b. Polyneuropathie, Schlaganfall, Schädelhirntrauma)
• In der Traumathologie (z.b. nach Frakturen, Prothesengelenken, Sehnenriss, Narbendehnung)
• Bei rheumatischen Erkrankungen (z.b. Poliarthrose, Morbus Bechterew)
• Bei geriatrischen Patienten (tägliche Bewegungsabläufe trainieren, Kräftigung und Stabilisierung)
• In der Gynäkologie (z.b. Schwangerschaftsgymnastik, Rückenbeschwerden während der Schwangerschaft, Rückbildungsgymnastik, Mama- CA)  
• Rehabilitation nach Unfällen, nach langer Erkrankung, zur Wiederherstellung der natürlichen Beweglichkeit, Kraft und Geschicklichkeit des Patienten, Rückführung in den Beruf

 

Behandlungstechniken

• Manuelle Therapie/ Cyriax
• genaue Befunderhebung 
• dreidimensionale Behandlung und Mobilisationen von Gelenken, Narbenbehandlung 
• Spezielle Weichteiltechniken
• Triggerpunkt-Therapie
• Sportphysiotherapie
• Medizinische Trainingstherapie(MTT) mit Koordinationstraining
• Lymphdrainage mit und ohne Bandagen oder Bestumpfung
• Elektrotherapie mit Ultraschall und Laser
• Massagen
• Shiatsu TCM
• Craniosacraltherapie
• PNF (Propriocepive neuromuskuläre Fascilitation)